Dickdarmentzündung

Dickdarm|entzündung,

 

Colitis, Kolitis, Bezeichnungen für entzündliche, meist mit Durchfällen verbundene Schleimhaut- und Wandveränderungen im Bereich des Dickdarms (Darm); tritt als Hauptzeichen infektiöser Darmerkrankungen (z. B. Amöben- und Bakterienruhr) auf, auch bei Urämie und Vergiftungen sowie bei Abführmittelmissbrauch. Bei manchen, meist chronischen Verdauungsstörungen ist sie Teilsymptom einer Erkrankung des gesamten Magen-Darm-Kanals. Bei jeder Form der Dickdarmentzündung enthält der Stuhl neben meist übel riechenden, zersetzten oder breiigen Kotmassen Schleim, auch Blut und Eiter. Der Stuhlgang selbst bereitet oft starke Schmerzen am After (Tenesmen). In schweren Fällen kommt es zu größeren Wasser- und Elektrolytverlusten, auch zu Kachexie.

 

Bei der Colitis mucosa (Colica mucosa), einer vorwiegend funktionellen Erkrankung des Dickdarms (Reizkolon), kommt es zu krampfhaftem Zusammenziehen der Muskulatur der Darmwand, woraus sich die anfallsweise auftretenden schneidenden Leibschmerzen und schmerzhaften Stuhlentleerungen erklären, die gelegentlich Beimengungen von Schleim und Schleimhautfetzen aufweisen. Die seit einiger Zeit an Häufigkeit zunehmende, meist chronisch auftretende Colitis ulcerosa geht nach schleichend-uncharakteristischem Beginn mit schleimig-blutigen Durchfällen, geschwürigen Darmwandzerstörungen (bei Durchbruch mit Bauchfellentzündung) mit Neigung zu bösartiger Entartung oder mit narbigen Schrumpfungsvorgängen einher, die zur Darmverengung führen können. Als Ursachen werden autoimmunologische Vorgänge, auch psychosomatische und ernährungsbedingte Einflüsse sowie angeborene Dispositionen diskutiert. Die Krankheit ist heilbar, neigt aber stets zu Rückfällen. - Die Behandlung umfasst Chemotherapie (Salazosulfapyridin), Antibiotika- und Corticosteroidgaben, Psychotherapie, Diät, gegebenenfalls teilweise oder völlige operative Entfernung des Dickdarms.

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Dịck|darm|ent|zün|dung, die (Med.): Kolitis.